Deine Gedanken sauber zu halten ist Gedankenhygiene!

 

Gedankenhygiene ist eine Maßnahme, um dich zum Einen vor den Belastungen der täglichen Reizüberflutung zu schützen und zum Anderen vor dem Verselbstständigen deiner eigenen Gedanken.

Um dies zu erreichen, habe ich für meinen Teil das Lesen, Schauen und Hören von Nachrichten und nachrichtenähnlichen Meldungen fast ganz aufgehört. Ich wähle ganz bewusst aus, welche Meldungen mich interessieren und ich dann auch aufnehme. Das heißt nun nicht, dass ich nicht auf dem Laufenden bin, was das Weltgeschehen betrifft. Ich suche mir nur ganz bewusst die Nachrichten aus, die ich mir in meinen Verstand ziehe. Die Nachrichten und Meldungen werden durch diese Art „gefiltert“. Darunter verstehe ich, dass ich die News sehr bewusst in meinen Verstand eindringen lasse. Die Dramatik und absichtlich negative Ausrichtung der Schlagzeilen wird dadurch deutlich abgeschwächt. Ich kann die Tragweite und die Auswirkung auf mein Leben besser einschätzen und lasse mich nicht in eine sorgenvolle Gedanken-Ecke drängen. So halte ich meine Gedanken von vorne herein sauber!

In meinem Umfeld, privat wie beruflich, erlebe ich sehr oft, dass Nachrichten fast die ganze Zeit irgendwie aufgenommen werden. Da laufen die Nachrichten als Podcast, werden über Internetradio gehört  – ja geradezu verschlungen – und über die sozialen Medien werden die angeblich so wichtigen News ausgetauscht. Das schlimme an diesem nebenbei hören bzw. aufnehmen ist, dass die Meldungen, meistens ja Negativ-Schlagzeilen, (fast) ungefiltert in deinen Geist/Verstand eindringen.

So gefüttert fangen dann Gedankenschleifen an, die nur Ängste, Sorgen und Zweifel als Folge produzieren. Das kann nur durch aktive Gedankenhygiene wieder bereinigt werden. Meist mit einem größeren Zeit- und Energieaufwand.

 

Am besten ist es, vorbeugend schon die Aufnahme der Meldungen in dein System (Verstand, Geist, Seele) zu steuern.

Du kannst diesen positiven Effekt schon nach einigen Tagen ohne Nachrichten, ohne reißerische Schlagzeilen, ohne aufsaugen der Tageszeitung und der bewussten Wahl von abonnierten Newslettern und mit etwas Abstinenz in den sozialen Medien feststellen. Bei mir funktioniert das sehr gut. Meine Frau sagt schon immer, ich habe mir eine Teflon-Beschichtung zugelegt 🙂 Daran prallen alle Dinge ab, die mich nur belasten würden aber mir nicht wirklich weiterhelfen.

Eine aktuelle Umfrage unterstreicht das eindrucksvoll:

Diese Umfrage ergab, dass die Menschen die sich „Aktenzeiche XY ungelöst“ anschauen um 50% mehr Angst vor einem Überfall oder einem Einbruch haben als die Nichtseher.

Da werden nur auf Grund solcher negativer Berichte, Ängste und Sorgen in deinem Verstand erweckt und/oder genährt!

Phänomenal, oder?

 

Einen weiteren wichtigen Bestandteil meiner Gedankenhygiene will ich dir natürlich auch nicht vorenthalten.

Da ich gerne am liebsten früh morgens – noch vor dem Frühstück – eine Stunde Rad fahre, nutze ich diese Gelegenheit für meine Reinhaltung der Gedanken.

Ich bin auf dem Rad alleine, ohne MP3-Player oder anderen Reiz abgebenden Geräten, unterwegs. Meine Gedanken kommen da so richtig gut in Bewegung – wie auch mein Körper. Da passt es ideal um mit mir selbst diese Hygiene durchzuführen. Danach geht es mir immer sehr gut. Körperlich wie geistig.

Und der schöne Effekt dabei für mich sind die vielen Ideen oder Einfälle, die ich dabei bekomme.

Manchmal lasse ich den Fahrtwind einfach meine Gedanken reinigen. Ich genieße die schöne erwachende Natur, die frische Luft und das Zwitschern, Zirpen und Trällern allerlei Vögel, die den Tag begrüßen. Dabei habe ich keine bewussten Überlegungen. Meine Gedanken schweifen dabei – wie mein Blick -über die Landschaft einfach so umher. Vieles wird dadurch automatisch im Unterbewusstsein aussortiert, bereinigt und in den richtigen Zusammenhang gebracht. Gedanken werden dadurch sehr gezielt  in meinem Bewusstsein abgelegt.

Wenn ich mit einem Thema, einem Problem oder einer wichtigen Frage beschäftigt bin, funktioniert das genauso. Zu Beginn stelle ich mir diese Thematik mit allen Facetten vor. Ich bitte ganz bewusst mein Unterbewusstsein um die richtigen Antworten. Richtige Antworten im Sinne von: Was ist für mich, mein Leben und meine Familie das Beste!

Regelmäßig habe ich dabei die richtigen Impulse auf diese drängenden Fragen. Die bekomme ich von meinem Unterbewusstsein, meiner Intuition, meinem Über-Ich- oder wie auch immer du das gerne nennen willst.

Diese bewusste Reinhaltung deiner Gedanken kann ich dir nur wärmstens empfehlen.

Beginne, dir etwas Gutes zu tun.

 

Du kannst Gedankenhygiene auch auf eine weitere Art und Weise praktizieren:

So wie du täglich deine Zähne putzt, kannst du auch regelmäßig deinen Geist reinigen.

Das geht ganz einfach:

Wenn du abends im Bett liegst und dich Sorgen und Ängste plagen, leg dir schöne Musik ein, verändere ganz bewusst ein paar Dinge in deinem Schlafzimmer. Beziehe das Bett mit deiner Lieblingsbettwäsche, dreh dich mal auf die andere Seite, lüfte das Zimmer gut durch, stell deinen Nachttisch um oder schraub eine farbige Birne in deine Lampe. Oder streich doch bei Gelegenheit dein Schlafzimmer in einer Farbe, die du mit Lebensfreude und Leichtigkeit verbindest.

Dann gehe deinen Tag geistig durch.

Was war ok?

Wo ging es dir gut?

Wo warst du, du selbst?

Und dann erinnere dich an Situationen, die heute nicht so gut für dich gelaufen sind.

Wo hättest du gelassener, liebevoller und fürsorglicher handeln können?

Und dann kommt ein wichtiger Bestandteil echter Gedankenhygiene:

Stell dir ganz intensiv und emotional vor, wie du genauso handelst, wie es für die Situation am besten gewesen wäre und es dir und deinem Herzen entspricht.

Baue so ein positives Gegengefühl zum Erlebten auf und gib deinem Unterbewusstsein damit die Chance, zukünftig in ähnlich gelagerten Lebenssituationen nun diese Ressourcen zu aktivieren.

Denn das Unterbewusstsein kann nicht unterscheiden, was real geschieht und was in deiner Gedankenwelt passiert – was du dir eben vorstellst. Wenn du am Abend vor dem Einschlafen regelmäßig Gedankenhygiene anwendest, gibst du deinem Unterbewusstsein und somit deinem bewussten Geist die Aufforderung, so zu handeln, wie es dir und deinem Herzen entspricht.

Bei regelmäßiger Anwendung wirst du dein Leben mehr und mehr genießen.

Es wird dir helfen aus vielen Situationen, das Beste zu machen, du wirst zufriedener leben, dein Selbstvertrauen steigert sich und du wirst dich als Mensch viel besser mit deiner Einzigartigkeit wahrnehmen.

Du kannst auch mit diesen Fragen im Alltag deine Gedankenhygiene betreiben:

Was brauche ich jetzt am nötigsten?

Wobei kann ich mich am besten erholen?

Was macht mir besonders viel Spaß und wobei empfinde ich Lebensfreude pur?

Probiere es einfach aus, auch wenn du denkst: „Ach so einfach kann es gar nicht sein!“

Du wirst überrascht sein, wie einfach es ist und wie gut es funktioniert.

Viel Erfolg bei deinen ersten Schritten zu `aufgeräumten´ und `sauberen` Gedanken!

 

Übrigens – Gedankenhygiene in der Praxis:

Auf einem Feuerlauf kannst du Gedankenhygiene in der echten Anwendung erleben. Bei einem bewussten Gang über die heiße Glutbahn hast du das Ergebnis sofort für dich parat.

 

Mit reinen Gedanken und ganz lieben Grüßen für dich

Alexander