Manche von euch wissen vielleicht, dass meine Frau und ich gerade dabei sind, ein Haus zu bauen. In den sechs Wochen vor unserem Baubeginn – dem Spatenstich – habe ich mich mit dem Bauablauf und den Bauzeitenplan sehr intensiv beschäftigt. Hierzu habe ich mein / unser „Drehbuch“ geschrieben.

In einem Ordner habe ich immer schon alle wichtigen Unterlagen dazu gesammelt, die Angebote abgelegt, die Baudaten eingeheftet und alles Weitere für unseren Hausbau vereint. Diesen Ordner habe ich dann sehr genau durchgearbeitet um alle Handwerker zu beauftragen und die genauen Zeiten für die Durchführung der Bauarbeiten zu koordinieren. Als Unterstützung für die Realisierung habe ich auch eine Bau-Time-Line (Bauzeiten-Plan) für mich gemacht.

In einer Excel-Tabelle habe ich alle wichtigen Daten und Informationen gesammelt und zusammengeführt – unter anderem diese Bau-Time-Line.

Diese Tabelle war mein „Drehbuch“ für mich um den Hausbau zu verwirklichen.

 

Was war nun das Ergebnis?

Wir hatten eine Bilderbuchbaustelle – bis jetzt. Der Baubeginn war pünktlich und die Arbeiten schritten zügig voran. Die einzelnen Gewerke gingen Hand in Hand einher. Die Handwerker kamen immer sehr genau, in Anlehnung an meine Bau-Time-Line. Keiner der beteiligten Handwerker kannte oder kennt meinen Zeitplan. Auf meine sanften Nachfragen, wann und wie sie weitermachen werden, bekam ich immer meine gewünschte Antwort. Es lief echt wie am Schnürchen.

Meine Frau Heidi und ich werden oft auf unseren Hausbau angesprochen. Alle kennen unsere Baustelle – obwohl wir nur eine von vier Baustellen in dieser Straße sind – und freuen sich mit uns. Selbst als wir die Innentüren bestellten, wurde Heidi darauf angesprochen. Da hieß es dann: „Ach, ihr seid die mit der schnellen Baustelle. Davon haben wir schon gehört, dass ihr so zackig unterwegs seid!“

Auch an der Kasse bei unserem Supermarkt im Ort werden wir gefragt, wie das denn geht, dass alles so schnell und so einfach verläuft.

Ein weiterer, toller Vorteil meines Drehbuches ist, dass der Bauverlauf bisher auch sehr stressfrei abläuft.

In unserem Freundeskreis wurde in den letzten Jahren auch viel gebaut. Und mitunter war das sehr stressig für unsere Freunde. Auch Nerven aufreibend wegen der vielen Entscheidungen, wie und warum man was so macht, welche Materialien, Formen und Farben verbaut werden etc.

Davor hatte Heidi schon etwas Respekt um nicht zu sagen Angst!

Bisher verlief es eben auch sehr stressfrei. Es gibt zwar immer etwas zu tun, aber es ist nie stressig oder gar nervig. Auch die sehr kritischen Auseinandersetzungen fanden nicht statt. Wir wussten schon sehr früh, was wir wollen und haben das festgehalten im Ordner. Aus dem dann ja das „Drehbuch“ entstand.

 

Schreibe dir auch dein Drehbuch und visualisiere (=stelle dir alles wie gewünscht bis ins kleinste Detail vor) dein gewünschtes Ergebnis darin.

Für einen Einstieg in diese Übung, kannst du dir auch ein sogenanntes Visionboard basteln.

Die Übung ist, wie ich finde, eine sehr schöne Übung. Sie macht gute Laune und Spaß, ist sehr kreativ und ist auch für das innere Kind, weil es sehr spielerisch ist.

Als Vorbereitung solltest du dir einiges an Bildmaterial zusammentragen (Zeitschriften, Zeitungen, Bilder, Prospekte, Postkarten etc.). Du kannst für die Visualisierung einen großen Plakatkarton verwenden oder ein Heft/Buch (da empfehle ich dir DIN A4).

Nun überlegst du dir, wohin du in deinem Leben gehen möchtest bzw. was du in deinem Leben haben, erreichen und sein möchtest. Diese Wünsche, Träume, Visionen sind die Basis für dein Visionsboard bzw. Visionsheft/Drehbuch.

 

Es geht hier für dich darum, dich mit deinen Wünschen, Träumen, Visionen, Lebensinhalten, Erfüllungen etc. zu beschäftigen.

 

Blättere, stöbere nun in deiner Auswahl um die richtigen Bilder für alle deine Träume, Wünsche, Visionen etc. zu finden. Trage alles zusammen, schneide alles aus und sammle zuerst einmal. Du kannst hier Bilder genauso verwenden wie Zitate, Sprüche, Aussagen, Überschriften etc. die du findest.

Wenn du alles zusammen hast, dann nimm dir ausreichend Zeit für die Auswahl der richtigen Bilder. Alles was du gesammelt hast, stellst du bitte auf den Prüfstand, ob das auch wirklich deiner Vorstellung entspricht. Vor allem bei den Bildern sollte das Abbild deiner Vorstellung dieses Wunsches, Traumes oder deiner Vision sehr, sehr nahekommen.

 

Warum sollten diese Bilder, Sprüche, Zitate etc. sehr gut passen?

Bei einer guten Freundin passierte folgendes. Sie heiratete und nun wollten sie auch ein Haus kaufen. In allen Einzelheiten hat sie ihr gemeinsames „Wunschhaus“ definiert. Alle Details wurden von ihr festgelegt bzw. visualisiert. Wirklich alles. Und genau dieses „Wunschhaus“ haben sie gefunden. Es entsprach vom Haus, vom Grundstück, der Größe, der Raumaufteilung – kurzum in allen Details – ihrer Visualisierung. Nur eines hatte sie nicht bedacht! Das Haus war an einem Ort, an den sie nicht, niemals hinwollte.

Dieses kleine, aber feine Detail, hatte sie außer Acht gelassen!

Das Haus war echt perfekt –  aber an einem Ort, den sie nicht bedacht hatte.

Mit dieser kleinen Anekdote will ich dir nur zeigen, dass die Auswahl deiner Bilder mit Zitaten, Sprüchen und Überschriften sehr wichtig ist. Es sollte deswegen deiner Vorstellung eben sehr nahekommen.

Diese Auswahl, diese Essenz deiner Traum-, Wunsch-, Visions-vorstellungen klebst du nun auf den Karton oder in das Heft. Hier gibt es keine Vorgabe, wie es richtig ist. Es muss für dich passen. Das ist das einzige Kriterium das zählt. Als Anregung: Du kannst den Karton/das Heft in einzelne Lebensbereiche unterteilen, z.B. Freizeit, Beziehung, Beruf, Finanzen, Familie etc.

Du hast auch immer die Möglichkeit, deine Visualisierung anzupassen. Immer wieder die Bilder austauschen, wenn du ein besseres, passenderes gefunden hast. Oder auch die Schriftzüge austauschen. Auch Ergänzungen kannst du jederzeit vornehmen. Wichtig ist, dass du immer das gute Gefühl hast, das richtige visualisiert zu haben. Daher ist das Anpassen jederzeit möglich – und vielleicht auch manchmal notwendig.

Mache dir dadurch deine Träume, Wünsche und Visionen sehr bildhaft bewusst. Alleine dieses damit beschäftigen setzt schon sehr viel positive Realisierungs-Energie frei. Jederzeit kannst du dir deine Kreation ansehen, viele Emotionen dazu aufbauen und dir immer und immer wieder vorstellen, wie es ist, wenn du das ein oder andere realisiert hast.

Vor allem, wenn du ins Zweifeln kommst, kannst du dir durch diese bildliche Vision einen Motivationsschub holen. Das Dranbleiben und Durchhalten fällt dir dann sehr viel leichter.

 

Ich wünsche dir viel Freude und gutes Gelingen bei deinem ersten Drehbuch oder deinem ersten Visionboard.

Herzlichst,

Alexander Schmöller

P.S: Lass mich deine Erkenntnisse und Ergebnisse wissen – schreib mir!