Als deine innere Stimme bezeichne ich deine Intuition oder auch dein Bauchgefühl. Diese innere Stimme ist unser – dein – wichtigstes Werkzeug, wenn es darum geht, Klarheit zu bekommen, die richtigen Entscheidungen zu treffen oder auch Probleme zu lösen.

 

Viele Menschen haben aber verlernt, auf diese innere Stimme zu hören und auf sie zu vertrauen. Das Bauchgefühl wird zwar wahrgenommen, aber nicht weiter mit Aufmerksamkeit bedacht. Vielmehr wird immer mit dem Kopf versucht, die aktuellen Probleme zu lösen oder Entscheidungen zu treffen.

Häufig führt genau das wiederum zu Problemen und Umwegen, die nicht vorhanden wären, wenn dem Bauchgefühl –  der inneren Stimme – wieder mehr vertraut werden würde.

Deine innere Stimme ist oftmals wie ein Geistesblitz oder eine plötzliche Eingebung. Die erste Reaktion deines genialen Unterbewusstseins als Hilfestellung für dich und das anstehende Thema (Problem, Entscheidung, Klarheit etc.). Wir lernen aber alles zu hinterfragen und vertrauen dabei auf diese Hinweise nicht mehr.

 

Um nun wieder Zugang zu dieser Kraftquelle der Inspiration zu bekommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Einer der wichtigsten Schlüssel ist innere Ruhe zu finden. Das kann unter der Dusche sein, beim Sport oder einem langen, einsamen Spaziergang oder meditieren kurz vor dem Einschlafen. Wichtig ist, dass du zur Ruhe kommst und dich entspannen kannst, auf welche Weise auch immer.

Natürlich kannst du nicht immer einen zweistündigen Spaziergang machen, wenn du eine Entscheidung treffen willst oder ein Problem hast.

Deshalb ist es wichtig für dich, diese Intuition zu trainieren, um sozusagen auf Knopfdruck deine innere Stimme abrufen zu können. Jeder von uns trägt diese Fähigkeit in sich. Wir müssen nur wieder lernen, sie zu aktivieren und zu vertrauen.

 

In vier Schritten kannst du dies für dich trainieren, um wieder leicht und einfach im Alltag auf deine Intuition – deine innere Stimme – zurück greifen zu können.

 

Schritt 1: Zur Ruhe kommen

Das A und O sind Entspannung und Ruhe, um wieder Zugang zu deiner inneren Stimme zu bekommen. Die stetige Reizüberflutung im Alltag stört unsere Wahrnehmung außerordentlich. Wir können diese innere Stimme einfach nicht mehr hören, bei der ständigen Informationsflut, die auf uns einprasselt.

Um zu entspannen und zur Ruhe zu kommen gibt es unterschiedliche Techniken:

  • Meditation
  • Spaziergänge in der Natur
  • Achtsamkeit
  • autogenes Training
  • Yoga

sind einige davon.

 

Schritt 2: Dir selbst mehr vertrauen

Durch unsere analytisch geprägte Welt sind wir oftmals gar nicht gewohnt, mehr auf unsere innere Stimme zu hören. Diese innere Stimme zeigt sich vielfältig. Dies kann durch körperliche Signale wie Bauchdrücken, Bauchkribbeln, Verspannungen etc. sein oder auch in Alltagssituationen wie ein Stocken deines Lebensflusses, immer wiederkehrende Probleme oder auch viele kleine „Rempler und Stöße“ bei deinen Aktivitäten. Einfach, wenn irgendetwas nicht „rund“ läuft.

Diese Signale zeigen dir entweder, dass du auf dem richtigen Weg bist – oder aber auch, dass du momentan so gar nicht im Einklang mit dir selbst bist und den falschen Pfad eingeschlagen hast.

Daher ist es wichtig, dass du wieder lernst, dir selbst mehr zu vertrauen. Und dieses Vertrauen auf deine innere Stimme kannst du wieder erlernen bzw. wieder mehr trainieren, um die Signale besser zu verstehen.

Achte daher im Alltag mehr bei deinen vielen kleinen Entscheidungen, wie sich das für dich anfühlt. Welches Gefühl hast du dabei, welche körperlichen Signale kannst du wahrnehmen? Beobachte auch, was sich im Alltag abspielt bei deinen Entscheidungen. Ob sich das für dich so wahrnehmen lässt, dass alles im Fluss deines Lebens ist – oder ob du dich blockiert fühlst.

Dieser sensible Umgang im Alltag in Verbindung mit deinen Beobachtungen gibt dir wichtige Rückmeldungen. Indem du dir die Zeit für Reflektion nimmst, trainierst du dein Vertrauen in deine innere Stimme, in deine Intuition. Schritt für Schritt bekommst du so ein sicheres Gefühl für die Auslegung und Interpretation dieser inneren Stimme.

Mach auch eine kleine Rückschau. Wie haben sich in der Vergangenheit deinen Entscheidungen angefühlt? Wann hast du vielleicht auch deine Intuition sehr intensiv wahrgenommen? Wie hat sich diese Intuition, deine innere Stimme, für dich gezeigt oder angefühlt?

Und ganz wichtig in diesem Zusammenhang: Lobe dich selbst für deine guten Entscheidungen. Danke deiner Intuition, deiner inneren Stimme, für die Unterstützung. Dadurch festigst du dein Vertrauen in dich und deine Intuition.

Wer will denn nicht gerne gelobt werden?

 

Schritt 3: Kommuniziere mit deiner inneren Stimme

Um einen noch intensiveren Zugang zu deiner inneren Stimme zu bekommen, als Unterstützer und Begleiter im täglichen Leben, kannst du auch mit deiner Intuition kommunizieren.

Stell dir deine Intuition als „inneren Berater“ vor. Diesen „inneren Berater“ kannst du dir als Gesprächspartner vorstellen, als kleinen Zwerg auf deiner Schulter oder wie du möchtest. Vielleicht bist das auch du selbst oder das Bild eines deiner Vorbilder.

Wenn du nun eine klare Vorstellung davon hast, trittst du in Kommunikation, in ein Zwiegespräch. Mache das so spielerisch, wie du es für dich für richtig hältst. Stelle dich vor, bitte um Unterstützung, lade deine Intuition ein, dir jederzeit ein Signal zu senden oder bitte um Hilfe.

Diese Art hilft dir, ein „gutes Verhältnis“ zu deiner inneren Stimme aufzubauen und jederzeit damit in Kontakt zu treten, wenn du deine Intuition brauchst.

Stelle deinem inneren Berater nun auch Fragen, zu deinen Entscheidungen oder allen anderen Themen. Formuliere diese Frage immer sehr genau. Je präziser deine Frage ausfällt, desto genauer wird deine Intuition dir antworten. Du willst doch auch verstehen, welche guten Ratschläge du dir selbst geben kannst. Oder?

Ein wichtiger Punkt dabei ist, dein Ego außen vorzulassen. Die Antwort könnte sonst etwas verfälscht werden. Nimm die Antworten an, und frage dich weiter, warum dir dies hilft, wieso du etwas so tun solltest etc. Wenn du zum Beispiel gerne ein Ja als Antwort hättest, beeinflusst du damit deine innere Stimme. Dadurch kommt keine objektive Unterstützung für dich durch deine Intuition zustande.

Eine Antwortform deiner Intuition zeigt sich oft in Bildern oder in Gefühlen. Dies ist ein gutes Zeichen, dass hier wirklich deine innere Stimme zu dir spricht. Den Unterschied zu erkennen, zwischen einer „erzwungenen“ Antwort deines Egos und deiner wahren inneren Stimme, ist ein wichtiger Punkt in deinem Intuitionstraining. Nur so bekommst du Richtungen gezeigt, Hilfestellung und Unterstützung aus dem großen Erfahrungsschatz deines Unterbewusstseins.

Als letzten Schritt gilt es nun, die Antworten auch zu entschlüsseln. Vielleicht beschreibst du dazu die Bilder und Gefühle, um ein besseres Ergebnisbild davon zu bekommen. Stelle einen Zusammenhang zwischen den Bildern/Gefühlen und deiner Frage her, um die Bedeutung leichter zu erkennen.

Es kann auch hilfreich für dich sein, wenn du dir einige Notizen machst zu deinen Interpretationen und Auslegungen deiner Intuition. So kannst du später nachlesen, ob deine Übersetzung richtig war oder nicht.

Mit der Zeit „lernst“ du die Sprache deiner inneren Stimme immer schneller und leichter zu entschlüsseln. Du erkennst den Sinn deiner erhaltenen Antworten besser. Und das ist gerade im Alltag eine große Unterstützung, ohne dass du lange Zeit mit Grübeln beschäftigt bist.

Dadurch wirst du immer schneller zündende Ideen, Hilfestellungen, bessere Entscheidungen und Problemlösungen bekommen.

Sei dir aber bewusst, dass manche der Antworten deiner inneren Stimme anders ausfallen können und werden, als du dir vielleicht insgeheim wünschst. Die Richtung kann ganz anders ausfallen, als dein Ratio dir vorgeben würde.

Lass dich von deiner Intuition leiten – Sie kennt (meist) den besten Weg für Dich.

 

Schritt 4: Im Alltag deine Intuition trainieren

Um nun die vorherigen drei Schritte zu verinnerlichen gilt es nun, die Intuition zu trainieren. Das kannst du am besten im Alltag mit kleinen Situationen, die du als Übung dazu nutzt. Achte auch bei diesen kleinen Übungen darauf, wie sich deine innere Stimme mittels Verspannungen, Bauchkribbeln oder plötzlicher Eingebung meldet.

Eine Möglichkeit ist, dass du bei deiner nächsten Einkaufstour versuchst, die richtige Kasse zu wählen um schneller an der Reihe zu sein beim Bezahlen. Oder auf dem Parkplatz deine innere Stimme fragst, zu welchem Auto der ältere Herr geht oder die Frau mit dem kleinen Kind (welche Marke, welche Farbe).

Nimm einen Würfel oder eine Münze, um diese zu werfen. Bevor du das Ergebnis ansiehst, frage auch hier deine Intuition nach dem Ergebnis (Kopf oder Zahl, Augen des Würfels).

Beim nächsten Anruf spüre, bevor du das Display betrachtest, wer der Anrufer sein könnte. Als Steigerung kannst du dann noch deine Intuition nach dem Grund des Anrufes vor dem Annehmen/Abheben fragen.

Verweile zum Beispiel bei einer kurzen Pause in einem Café und verwöhne dich mit einer Tasse Kaffee. Beobachte dabei z. B. weitere Gäste in dieser Lokalität. Frage deine innere Stimme, welches Getränk sie wohl bestellen werden. Wie oft du dabei richtig liegst? Wiederhole das ein paar Mal und notiere dir deine Trefferquote. Je öfter du das machst, desto besser wird dein intuitives Ergebnis werden.

Durch das Training im Alltag lernst du zu unterscheiden, ob es eine Eingebung deiner Intuition war oder ob dein Ego zu dir gesprochen hat. Du verstärkst das Vertrauen in deine Intuition und hörst immer mehr auf deine innere Stimme als Wegbegleiter in deinem Leben.

 

Natürlich kann es auch mal zu falschen Übersetzungen kommen. Lass dich davon nicht entmutigen, bleibe dran. Dies gehört zum Lernen auch dazu, die innere Stimme einmal eben nicht richtig verstanden zu haben. Mach dir das bewusst, dann fällt dir das Entschlüsseln der individuellen Sprache deiner inneren Stimme zunehmend leichter.

Ich wünsche dir viel Freude beim Umsetzen und Kennenlernen deiner wunder-vollen Intuition!

Herzlichst,

Alexander Schmöller 

P.S: Wie geht es dir mit dieser Übung? Freue mich auf dein Feedback – schreib mir!   Oder hinterlasse mir unter diesem Artikel deinen Kommentar! 

P.P.S: Hier gibts mein kostenloses e-book als Download und verpasse auch keine Inspirationen und Tipps mehr! ⇒ hier klicken!