Der Volksmund sagt: Schuster bleib bei deinen Leisten. Genau deswegen sind uns Veränderungen so unlieb und teilweise sogar verhasst.

Das ist aber völliger Quatsch!

Wie soll sich denn etwas zum Besseren wenden, wenn wir keine Veränderungen in unserem Leben vornehmen?

Aber nochmal einen Schritt zurück:
Warum fallen uns Veränderungen oft so schwer?

Es ist die reine, pure Angst; Das, was wir kennen, das gibt uns ein gutes Gefühl von Vertrautheit, von Geborgenheit und Sicherheit. Auch – und das ist das Schlimme daran – wenn wir mit einer Situation unzufrieden sind oder sogar unglücklich.

Das Bekannte, Vertraute scheint uns besser zu sein als das Unbekannte, Unvertraute. Wir kennen uns aus, wir fühlen uns sicher, wir wissen wie wir reagieren oder handeln sollen, wir wissen uns zu schützen …. Und außerdem gibt´s keine Garantie bei einer Veränderung auf das gewünschte Ergebnis.

Wir malen uns immer die schlimmsten Szenarien aus, was alles passieren kann bei einer Veränderung. Ja, wir steigern uns oft richtig hinein, in diese Phantasien. Wir nehmen Risiken und Gefahren für so real wahr, dass wir in den unliebsamen, unzufriedenen und unglücklichen Situationen ausharren als die gewünschten Veränderungen anzugehen. Hand auf´s Herz: Hast du das auch schon so – oder so ähnlich – gemacht?

Ein Fakt hierzu: Untersuchungen haben ergeben, dass ca. 70 % aller unserer Ängste und Sorgen überhaupt nicht eintreten. Weitere 25 % sind weitaus weniger schlimm als wir uns ausgemalt haben.

Das ist doch mal ein guter Grund für Veränderungen! Oder?

Und wenn du nun mal die Fähigkeit von uns Menschen nimmst, wie oben kurz erwähnt, dass wir uns alles vorstellen und ausmalen können, was wir möchten. Überlege: Wenn wir es schaffen, dass wir uns immer die schlimmsten Dinge vorstellen und für Tatsachen halten, vor denen wir so richtig Angst bekommen? Dann können wir doch diese Fähigkeiten auch nutzen, uns das gewünschte Resultat so richtig lebendig und in allen Aspekten auszumalen.

Das gibt doch richtig Mut zu Veränderungen. 🙂

Beim Feuerlauf wenden wir genau diese Technik an. Wir stellen uns intensivst vor, wie wir heil und unbeschadet über den mehrere hundert Grad heißen Glutteppich gehen. Unterstützt durch verschiedene Übungen.

Und diese Übungen kannst du auch jederzeit im Alltag nutzen, um dir die Ergebnisse deiner Veränderungswünsche zu kreieren.

Natürlich braucht es auch oftmals Mut und Kraft für Veränderungen im Leben. Vor allem wenn Sie so wichtige Bereiche des Lebens betreffen wie den Beruf oder den Partner. Das ist mir auch bekannt. Aber nur weil es eben manchmal etwas kostet, nichts zu tun ist die falsche Strategie meine ich. Und es kostet auch Kraft eine Situation auszuhalten, die einen schwächt, nervt, unerwünscht ist.

Schon Albert Einstein hat gesagt: Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.

Wenn du dir ein anderes Leben wünschst, wenn du mehr Geld verdienen möchtest, mehr Zeit für deine Familie willst oder auch eine Weltreise machen möchtest, dann heißt es eben handeln. Mutig die Veränderungen angehen. Die neue Situation, das Ergebnis in so vielen Details wie möglich vorstellen, ausmalen, aufschreiben etc.

Ein Beispiel dazu aus meinem eigenen Leben: Wir haben das Abenteuer Haus bauen im Jahr 2015 angegangen mit dem Grundstückskauf. Nun war es soweit, der Baubeginn stand und die wichtigsten Handwerker waren für die erste Rohbauphase fix vereinbart. In nur 10 Wochen hatten wir den Rohbau komplett winterfest dastehen. Obwohl in dieser Zeit viele Feiertage dazukamen. Für unsere Nachbarn, die alles vor uns begonnen haben, war unser Bau wie im Zeitraffer verlaufen. Die kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Aber warum war das so?

In den vier Wochen vor Baubeginn hatte ich unseren Bauzeitenplan geschrieben. Jeden Tag verbrachte ich einige Zeit damit, diesen fein zu justieren, mit den Handwerkern mich abzustimmen und ganz wichtig: ich stellte mir den fertigen Rohbau inkl. Fenster – und natürlich das fertige Haus – jeden Tag sehr intensiv vor. Ich stellte mir vor, wie ich in der Küche stand und kochte, wie ich in unserer Bibliothek sitze und lese, wie ich unseren Kachelofen einheizte u.v.m. Immer wieder hatte ich diese Bilder vor meinem geistigen Auge.

Genauso verliefen auch die ersten zehn Wochen. Und so kann es weiter gehen mit unserem Abenteuer des Bauens.

Wie du Veränderungen angehen und umsetzen kannst, schreibe ich dir im Januar dann ausführlich in einem eigenen Beitrag.

Bis dahin wünsche ich dir eine schöne Adventszeit.

 

Herzlichst

Alexander Schmöller